Gedanken vor dem Kauf

Carlee als Welpe

Wenn sich ein Mensch dazu entschließt einen Hund anzuschaffen, dann ist das für ihn eine planbare Zeit seines Lebens. Für den Hund dagegen ist es alles was er hat....es ist sein Leben!
(unbekannter Autor)

Wenn Sie sich mit dem Gedanken tragen, einen Labrador Retriever in die Familie zu holen, sind die folgenden Fragen vielleicht auch für Sie eine gute Entscheidungshilfe:

Bin ich bereit, für die nächsten 10 bis 15 Jahre die Verantwortung für mein Tier zu übernehmen?

Ist meine Familie / mein Partner einverstanden mit dem neuen Familienmitglied und bereit, mit mir "am selben Strang zu ziehen"?

Wie ist es mit meinen Kindern? Ein Labbi kann ein wunderbarer Gefährte für Ihre Kinder sein. Die Erziehungsverantwortung für den Hund muss aber bei Ihnen liegen. Lassen Sie Kleinkinder und Hund niemals unbeaufsichtigt bei einander!

Habe ich genügend finanziellen Spielraum für eine vernünftige Ernährung meines Hundes, Hundesteuer, Haftpflichtversicherung, Tierarztkosten und ggf. eine Grundausbildung?

Wie ist meine Wohnsituation beschaffen? Labbis sind sehr temperamentvolle Hunde und passen am besten in ein Haus mit Garten und Platz. Falls ich in einer Stadtwohnung lebe, kann ich gewährleisten, dass ich meinem Hund genügend Aufenthalt im Freien bieten kann? In der Anfangszeit muss der kleine Welpe zum Beispiel spätestens alle drei Stunden "zur Toilette". Sind Vermieter und Mitbewohner mit der Hundehaltung einverstanden? In welcher Etage wohne ich? (Labbis sollten im ersten Lebensjahr nur wenig Treppen steigen, da sich das Skelett noch im Wachstum befindet.)

Bin ich bereit, meine Urlaubspläne viele Jahre lang auf einen Labbi abzustimmen (heißen Süden mögen sie nicht besonders), bzw. bin ich in der Lage, meinen Hund während meines Urlaubs oder längerer Abwesenheit gut unterzubringen?

Bin ich bereit und in der Lage, meinen Hund zu erziehen? Erziehung findet nicht einmal pro Woche im Welpen- oder Junghundekurs statt. Jeder Hund lernt schnell ein Sitz, Platz, Fuß. Aber um einen Hund aufzuziehen, der Ihnen vertraut, der sich sozial angemessen verhält und der an Ihrem Leben jederzeit teilnehmen kann, braucht es gerade in den ersten Jahren Ihren ganzen Einsatz sowie die Bereitschaft zu lernen und immer wieder auch Konflikte auszuhalten und zu klären. Ihr Hund braucht Sie, um seinem Hundeleben eine Struktur zu geben.

Habe ich mich genügend mit den Besonderheiten der Rasse befasst? Der Labrador ist ein Jagdhund. Seine Spezialisierung ist das Aufspüren und Zurückbringen (retrieve) des gefallenen Wildes. Er ist überaus intelligent und arbeitsfreudig. Es ist wundervoll und für Ihre Beziehung ungemein förderlich, wenn Sie in der Lage sind, Ihren Labbi rassetypisch zu beschäftigen. (z.B. Dummyarbeit oder Mantrailing)

Der Labrador ist kein Wachhund!!!

Der Labrador ist ein ausgesprochen menschenbezogener Hund - lassen Sie ihn an Ihrem Leben teilhaben! Es ist definitiv nicht möglich, einen Welpen/Junghund nach vier Wochen Eingewöhnung für viele Stunden am Tag allein zu lassen. Generell sollte kein Hund als hochsoziales Wesen regelmäßig für längere Zeit allein gelassen werden. 

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